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Elefantenherde wandert 500 Kilometer in 17 Monaten

Die lange Reise der wandernden Elefanten von China erweckte weltweit ein großes Medieninteresse und stellt Experten immer noch vor ein Rätsel

Im März 2020 verließen 14 Asiatische Elefanten ihr heimisches Naturschutz-Reservat im chinesischen Xishuangbanna an der Grenze zu Myanmar und Laos, um sich auf eine über 500 Kilometer lange und geheimnisvolle Wanderung durch den Südwesten Chinas zu begeben.


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Die beschwerliche Reise der Dickhäuter – durch belebte Städte und über bestellte Felder hinweg – sorgt während ihrer 17 Monate langen Dauer für allerhand Schwierigkeiten. 

Experten suchten lange nach dem Grund für die beschwerliche Reise der Dickhäuter, doch bisher konnten sie nur spekulieren.

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Seit ihrem Aufbruch hat die Herde bei ihrer 17 Monate langen Reise nach Norden viele belebte Städte und abgeschiedene Dörfer durchquert, was jedoch auch zu kleineren Zwischenfällen führte. Die hungrigen Tiere plünderten auf ihrem Weg die Felder der Bauern und hinterließen dabei Sachschäden in Millionenhöhe. Doch während der Zorn der Bauern auf die Herde mit jedem weiteren geplünderten Feld wuchs, führte jede neue Sichtung der grauen Riesen auch zu einer immer größeren Fangemeinde im Internet.

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Als „die wandernden Elefanten Chinas“ erlangte die Herde einen hohen Bekanntheitsgrad. Tausende Menschen und die Medien verfolgten aufmerksam jeden Schritt und jede Bewegung der Elefanten im Internet und freuten sich, als die Herde während ihrer langen Reise zwei kleine Elefantenkälber in ihrer Mitte willkommen hieß.

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Für die chinesische Regierung war der Medien-Hype um die wandernde Elefantenherde ein Grund, sich fürsorglich zu zeigen und die Tiere für ihre propagandistischen Zwecke zu nutzen. Sie sandte tausende Soldaten und Helfer aus, um Futter auszulegen, Zäune zu ziehen und die Elefanten auf sicheren Wegen an Dörfern und Städten vorbeizuleiten. Außerdem wurden in den 17 Monaten 180 Tonnen Futter an die Tiere verfüttert, um diese von weiteren Feldplünderungen abzuhalten. Zudem überwachte ein achtköpfiges Team die Elefantenherde 24 Stunden am Tag, um die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten.

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Warum die Tiere urplötzlich ihr Zuhause verließen und sich auf diese lange, beschwerliche Reise machten, bleibt bisher ein Rätsel. Doch Wildtierexperten sind sich sicher, dass dies mit dem schrumpfenden Lebensraum der Tiere zu tun haben muss. 

Der Mensch eignet sich immer mehr vom Lebensraum der Elefanten an, weshalb die beiden „Konkurrenten“ auch immer häufiger aufeinandertreffen. Da der Mensch den natürlichen Lebensraum der Dickhäuter immer weiter minimiert, sich die Elefantenpopulation jedoch stetig vergrößert, wird sich dieses Problem in naher Zukunft wohl eher noch verschärfen. Auch führt es dazu, dass immer mehr Tiere auf immer enger werdenden Raum leben und es zu Abwanderungen einzelner Elefantenherden kommen kann, denn das Nahrungsangebot ist begrenzt und ein ausgewachsener Asiatischer Elefant vertilgt am Tag rund 150 Kilogramm Futter.

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Die Herde ist nach der langen Reise nun wieder in ihrem heimischen Naturschutzreservat in Xishuangbanna angekommen. Nun wird gerätselt, ob die Dickhäuter nach dieser Erfahrung nun von der Wanderlust gepackt wurden und ob sie in Zukunft wohl einen weiteren Ausflug in den Norden wagen.

Wenn dem so wäre, dann hätte China in den nächsten Jahren wohl alle Hände voll zu tun.

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Quelle: theguardian

Vorschaubilder: ©Facebook/Soumya Darbaru ©Facebook/Philippine Star