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15 kuriose Dinge, die in anderen Ländern normal sind.

Andere Länder, andere Sitten

Jedes Land hat seine ganz eigenen Gesetze, Traditionen und Regeln. Einige erscheinen uns als merkwürdig oder gar schockierend, in anderen Ländern sind sie wiederum Alltag.

Auch in Deutschland gibt es Gepflogenheiten, die dem Rest der Welt seltsam erscheinen mögen, für uns aber total normal sind – z.B. die Kirchensteuer.

Die folgenden 15 Beispiele beweisen uns, wie unterschiedlich Traditionen und Gepflogenheiten sein können, dass sie aber genau deswegen wahnsinnig interessant sind. 

1.) Indien: Frauen, die Bäume heiraten

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Der Grund für diese merkwürdige Tradition liegt im Glauben der Vedischen Astrologie begründet: Menschen, die unter dem starken Einfluss des Mars geboren werden, seien dazu verdammt, unglückliche Ehen zu führen. Diese Menschen werden in Indien „Manglik“ genannt. Es heißt, dass sich nur Mangliks untereinander helfen können, diesen „Fluch“ aufzuheben.

Für Manglik-Frauen ist die Situation allerdings schwerer als für Manglik-Männer – so glaubt man in Indien, dass ausschließlich Frauen, die unter dem gefährlichen Einfluss des Mars stehen, die Gesundheit ihrer Männer gefährden. Um diesen Einfluss abzuwenden, weist man diese Frauen oft an, erst einen Baum zu heiraten, damit der „Fluch des Mars“ auf den Baum übertragen wird. Nachdem der Baum anschließend gefällt und verbrannt wurde, ist es der Frau endlich gestattet zu heiraten.

2.) Indonesien: Bananenblätter statt Teller

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In vielen warmen Regionen der Erde benutzt man Bananenblätter als Teller-Ersatz, doch in manchen Teilen Indonesiens dient ein einziges großes Bananenblatt sogar als Essens-Unterlage für mehrere Menschen. Diesen Brauch nennt man dort „Botram“, was wortwörtlich übersetzt „zusammen essen“ bedeutet.

Beim „Botram“ essen Menschen aus allen sozialen Schichten zusammen von einem Blatt: ob Taxifahrer, Politiker, Lehrer, Arbeitsloser oder Banker – der Brauch vereint alle Menschen miteinander, unabhängig von ihrer Herkunft. Auf Besteck wird ebenfalls verzichtet, gegessen wird hier mit den Händen.

3.) Nepal: kleine Mädchen als Gottheiten

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In Nepal gibt es den Glauben, nach dem der Geist der Hindu-Göttin „Taleju“ vom Körper kleiner Mädchen Besitz ergreift und somit von ihnen verkörpert wird. Diesen Prozess nennen die Einwohner „Kumari“, was wörtlich übersetzt „Mädchen“ bedeutet. Mönche und Astrologen wählen anhand von 32 Körpermerkmalen und dem Geburtshoroskop ein geeignetes Mädchen aus einer angesehenen Familie aus, welche anschließend verehrt wird.

Es gibt mehrere Kumaris in Nepal, doch die bekannteste lebt in einem Tempel-Palast in der Hauptstadt Kathmandu. Der Auswahlprozess der Kumari beinhaltet strenge Rituale. Nachdem die Auswahl getroffen ist, darf das Mädchen in einen Palast ziehen, wo sie von Gästen aus dem ganzen Land mit Geschenken überhäuft wird – in der Hoffnung, von der lebenden Göttin gesegnet und von allen Problemen befreit zu werden.

4.) Israel: Zelte auf Balkonen

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Während des siebentägigen Laubhüttenfests im Herbst ist es in Israel Brauch, sogenannte „Sukka“ (Zelte) in Gärten oder auf Balkonen zu errichten, um dort vorübergehend zu wohnen. Dies geschieht in Gedenken an die Wanderung der Juden durch die Wüste Sinai nach dem Auszug aus Ägypten. Die Menschen sollen während dieser Woche so viel Zeit wie möglich in den Zelten verbringen – dort essen, ruhen und beten. Ausnahmen gibt es, wenn es zeitlich nicht möglich ist, rund um die Uhr im Zelt wohnen zu können. Dennoch sind zwei feste Mahlzeiten pro Tag in diesen Zelten Pflicht.

5.) Südkorea: einjährige Neugeborene

“”Flickr/Todd Nappen Flickr/Eun Jun Lee

In Südkorea wird das Alter anders berechnet als bei uns. Da die Monate im Mutterleib mitzählen, gilt das Neugeborene nach der Geburt direkt als ein Jahr alt. Das Kuriose hierbei ist, dass die Koreaner nicht an ihrem eigentlichen Geburtstag ein Jahr auf ihr Lebenskonto verbuchen, sondern immer zum koreanischen Neujahrsfest. Noch kurioser wird es, wenn ein Neugeborenes kurz vor dem Neujahrsfest geboren wird, denn nach dem Fest wird dem Baby ein weiteres Jahr berechnet, obwohl es nach unseren Berechnungen erst ein paar Tage alt wäre. Somit wäre es in Südkorea bereits zwei Jahre alt und bei uns theoretisch nur ein paar Tage.

6.) China: U-Bahn-Linie durch ein Gebäude

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Eine extrem ungewöhnliche architektonische Lösung kann man in der chinesischen Stadt Chongqing bewundern. Die U-Bahnstation „Liziba“ wurde aufgrund von Platzmangel in das 6. Stockwerk eines mehrstöckigen Wohngebäudes verlegt, das regelmäßig von einer U-Bahnlinie durchquert wird. Die Station wurde mit schalldichten Materialien erbaut, damit die Anwohner vom Lärm so wenig wie möglich mitbekommen.

7.) Philippinen: XXL-Portionen

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Der Grund für die riesigen Portionen ist nicht etwa der, dass die Philippiner besonders gefräßig seien, sondern weil sie gerne in größeren Gruppen essen gehen. Dieses Zusammenkommen nennen sie dann „barkada“. Seid also nicht überrascht, wenn die Portion Pommes, die ihr bestellt habt, theoretisch für sechs Leute reicht.

Ähnlich gestaltet sich der Verzehr in Saudi-Arabien, wo oft ganze Großfamilien in Schnellrestaurants essen gehen. Eine Portion Hähnchenflügel würde hier für etwa 10-15 Personen ausreichen. 

8.) Pakistan: eine ganze Familie auf einem Motorrad

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Diese Art der Fortbewegung ist weder sicher noch bequem, man sieht sie allerdings häufiger in Pakistan und auch in anderen Ländern. Solche Bilder lassen das Internetpublikum häufig auflachen, geben einem dennoch Grund zum Nachdenken: Manchmal bringt Armut Menschen dazu, merkwürdige und waghalsige Dinge zu tun.

9.) Ägypten: unkonventionelle Verkehrsordnung

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Egal, wie falsch man hier fährt, es ist eher unwahrscheinlich, dass die ägyptische Polizei einen aus dem Verkehr zieht. Der chaotische Fahrstil verursacht logischerweise jede Menge Stau und Notfallsituationen für Passanten und andere Autofahrer. Eigentlich herrschen hier dieselben Verkehrsordnungen wie überall sonst auf der Welt, doch die Polizei scheint den Verstößen nur wenig Beachtung zu schenken.

10.) Italien: Orangenschlacht als Tradition

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Jedes Jahr zwischen Februar und März findet in Italien die „Carnevale d’Ivrea“, die sogenannte „Orangenschlacht“ statt. Die Menschen bewerfen sich dann gegenseitig mit Orangen, als seien es Schneebälle. 

Der Brauch soll an vergangene Aufstände gegenüber tyrannischen Herrschern erinnern. Der Ursprung des Festes ist umstritten, aber einer interessanten Theorie zufolge geht es um ein Mädchen namens Violetta, das sich im 12. Jahrhundert erfolgreich gegen den seinerzeitigen tyrannischen Herrscher gewehrt hatte, nachdem dieser sie zum Beischlaf hatte zwingen wollen. Als die Wachen sie festnehmen wollten, bewarfen die Dorfbewohner die Wachen mit Steinen. Die Orangen stehen somit als Symbol für diese Steine.

Auch wenn bei diesem Brauch eine riesige Menge an Orangen verschwendet wird (pro Veranstaltung etwa 350 Tonnen in 3 Tagen), wächst die Zahl der Teilnehmer von Jahr zu Jahr.

11.) Australien: Wählen als gesetzliche Pflicht

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Während es in vielen Teilen der Erde Menschen gibt, die sich über das Wahlergebnis ihres Landes beschweren und damit drohen, als Zeichen des Protests gar nicht mehr wählen zu gehen, sind die Australier gesetzlich dazu verpflichtet. Tun sie dies nicht, müssen sie eine Geldstrafe zahlen. Der Betrag ist zwar nicht besonders hoch, aber es ist dennoch eine Strafe.

12.) Kanada: Milch in transparenten Plastiktüten

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In eine solche Plastiktüte passen ungefähr 4 Liter Milch, was für Familien praktischer und kostensparender ist, als wenn sie Milch in Kartons kaufen würden. Die angefangenen Tüten stellen die Kanadier dann gerne in sogenannte „Plastic Milk Despenser“, wie auf dem Bild zu sehen.

13.) Bolivien: Wrestlerinnen in traditioneller Tracht

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Nachdem die Ticketverkaufszahlen im Jahr 2001 drastisch zurückgegangen waren, veröffentlichte Juan Mamani, Manager einer Wrestlergruppe aus Bolivien, eine Anzeige in einer Zeitung, die zu einem Vorsprechen einlud. Zu seiner Überraschung meldeten sich mehrere Frauen, die gewillt waren, mit ihren Fäusten Geld zu verdienen.

Während die männlichen Wrestler in bequemen Sportklamotten kämpfen, müssen die Wrestlerinnen in ihrer Nationaltracht gegeneinander antreten. Das heißt, sie stehen mit üppigen Röcken, grellen Oberteilen, Schuhen und Filzhüten im Ring. Seitdem werden sie von ihren Fans „Fighting Cholitas“ genannt. Doch das ist noch nicht alles: Neben dem Wrestling müssen sich die Cholitas weiterhin um Haushalt und Familie kümmern.

14.) Mexiko: Hausschuh als spezielles „Instrument der Erziehung“

reddit.com/u/aldahuda

In Mexiko und anderen spanischsprachigen Ländern wird „la chancla“ (der Hausschuh) zur Disziplinierung von unartigen Kindern und Jugendlichen benutzt. Heutzutage wird diese Erziehungsmethode in den meisten westlichen Ländern als Misshandlung angesehen.

Die alte Frau auf dem Bild hat gerade herausgefunden, dass ihre Enkelin einen Freund hat. Ihr erster Reflex ist es, ihren Hausschuh auszuziehen.

15.) Großbritannien: Menschen, die einem Käse hinterherrollen

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Jedes Jahr im Frühling rennen die Einwohner von Coopers Hill in Gloucester einem Laib Käse hinterher. Der Käse wird mit einem kleinen Vorsprung einen steilen Abhang hinuntergerollt, während die Teilnehmer versuchen müssen, ihn einzufangen. Seinen Ursprung hat diese Tradition aus dem Heidnischen, als die Menschen runde Objekte den Abhang hinunterrollen ließen, um die Geburt des neuen Jahres nach dem Winter zu feiern. Heutzutage rollen nicht nur Gegenstände den Abhang hinunter, die Leute rollen wortwörtlich hinterher.

Es ist immer wieder spannend, wie sich verschiedene Kulturen in ihren Bräuchen und Traditionen unterscheiden. Viele drehen sich um das Zusammensein und die Familie, einige dienen allein der Bespaßung, andere sind einfach skurril. Sie bringen uns zum Schmunzeln oder wirken eher befremdlich auf uns. Eines ist jedenfalls sicher: Die Welt steckt voller interessanter Menschen und Kulturen.