Die Adoption eines Kindes kann ein langwieriger und nervenaufreibender Prozess sein. Die bürokratischen Hürden sind hoch und manchmal müssen Paare jahrelang warten, bis ihr Wunsch in Erfüllung geht. Auch für Damian Pighin und Ariel Vijarra wurde der Kinderwunsch zur Zerreißprobe.
2011 entschloss sich das gleichgeschlechtliche Paar aus Santa Fe, Argentinien, ein Kind zu adoptieren. Wie lange sie auf den ersehnten Familienzuwachs warten mussten, ahnten die beiden damals nicht. Erst 2014, gut drei Jahre später, bekamen sie einen Anruf von der Adoptionsagentur: Ein Mädchen stand zur Adoption frei. Ihr Name war Olivia, sie war 28 Tage alt und HIV-positiv.
Wegen ihrer Erkrankung war Olivia bereits von 10 Familien abgewiesen worden. Niemand schien sich zu trauen, das unheilbar kranke Kind aufzunehmen. Doch als Damian und Ariel die Kleine das erste Mal sahen, verliebten sie sich sofort in sie.
„Sobald ich sie sah, fühlte ich, dass sie ein Teil meines Lebens war“, sagt Ariel. „Da war sofort eine Verbindung. Wir hielten sie im Arm, gaben ihr die Flasche und sie sah uns mit weit geöffneten Augen an, ohne zu weinen.“